Wir betreiben unsere Imkerei, in dem wir uns von biologisch-wissenschaftlichen Erkenntnissen und ökologischen Prinzipien leiten lassen. Für verzerrende, naturromantische Ideologien haben wir genauso wenig übrig wie für vermeintliche imkerliche Dogmen.
Denn schließlich sind Honigbienen beides: Nutztier und Wildtier. Trotz jahrtausendelanger Nutzung durch den Menschen ist die Honigbiene viel weniger domestiziert worden als alle anderen Nutztiere. Und das liegt vor allem daran, dass sich Honigbienen eben nicht in gleichem Maße "kontrollieren" lassen, wie andere Nutztiere. Die Bienen fliegen jeden Tag, wohin sie wollen und sammeln Nektar und Pollen überwiegend dort, wo sie wollen; zudem paart sich auch die Königin in der Regel mit den Drohnen ihrer Wahl. Die Imker kontrollieren also vor allem den Platz, an den sie die Behausungen der Bienen, die Beuten aufstellen. Bienenvölker bleiben also trotz der imkerlichen Nutzung weitgehend Teil des natürlichen Ökosystems. Dazu kommt, dass Honigbienen als staatenbildende Insekten ein Superorganismus mit eigenen Herausforderungen sind. In der Summe ist die Imkerei dadurch sehr viel komplexer als die anderen Formen der landwirtschaftlichen Tierhaltung.
Warum uns das so wichtig ist? Weil Bienenhaltung – anders als oft vermittelt – alles andere als einfach ist!
All das hatte und hat natürlich auch Auswirkungen auf die Arbeit der Imkerinnen und Imker.
Aber was ist eine „bestmögliche“ Bienenhaltung?
Wir sind davon überzeugt, dass der Schlüssel zu einer guten (d.h. ökologischen, nachhaltigen, bienengerechten, wesensgemäßen, naturverträglichen, gesellschaftlich akzeptierten, ertragreichen, auskömmlichen…) Imkerei im Verständnis aller genannten Bereiche liegt. Und deshalb ist es uns ein Anliegen zu betonen, dass wir uns der Vielschichtigkeit und den zahlreichen Ansprüchen an die Bienenhaltung bewusst sind.
Deshalb eine Bioland-Imkerei und aus tiefster Überzeugung eine ökologische Wirtschaftsweise!
Unsere Antwort darauf ist eine professionell geführte Imkerei (und damit meinen wir ausdrücklich nicht nur „ökonomisch erfolgreich“!), die sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse aus Biologie und Ökologie, Naturschutz und Landwirtschaft beruft. Unsere Betriebsweise ist frei von Ideologien, persönlichen Meinungen, gutmeinenden Vorstellungen, althergebrachten Traditionen, neumodischen Trends oder angeblich betriebswirtschaftlich notwendigen Maßnahmen.
Wir imkern aus tiefer Überzeugung ökologisch, dies ist Ausdruck unserer Haltung gegenüber unserer Natur. Eine ökologische Imkerei hat dabei in besonderem Maße die Aufgabe, die Bienenhaltung mit viel Umsicht und detailreichen Kenntnissen zu betreiben.
Als Biologen und Naturschützer kümmern uns in unserer Imkerei deshalb nicht nur bestmöglich um unsere Bienenvölker, sondern achten bewusst z.B. darauf, dass unsere Honigbienen nicht durch Nahrungskonkurrenz andere blütenbesuchenden Insekten verdrängen. Und obwohl wir eine Betriebsweise ablehnen, die rein auf maximalen Honigertrag ausgelegt ist, müssen wir als Berufsimker dennoch so wirtschaftlich arbeiten, dass wir davon leben können.
Wir sind davon überzeugt, dass uns dies nur gelingen kann, wenn wir uns immer wieder kritisch und differenziert mit unserem Handeln auseinandersetzen und neue Erkenntnisse berücksichtigen. Am Ende möchten wir schließlich nicht nur eine möglichst naturverträgliche Imkerei betreiben, sondern vor allem hochwertige Produkte erzeugen.
Das wollen wir allen Menschen, mit denen wir mit unserer imkerlichen Tätigkeit und unseren Produkten von Honiglandschaften zu tun haben, vermitteln: Professionalität, Faszination, Verständnis und Wertschätzung für die Natur, die Honigbienen, die wir halten, und nicht zuletzt den Menschen, mit denen wir zu tun haben.
Eine Bienenhaltung nur um der Honigbiene willen ist definitiv nicht unser Ziel, schließlich müssen wir als Berufsimker von unser Arbeit auch leben können. Unsere Faszination für und Liebe zu den Honigbienen möchten wir jedoch gerne weitergeben, z.B. indem wir die Kostbarkeit und Einzigartigkeit der Bienenprodukte, vermitteln und deren Wertschätzung fördern.
Denn auch das gehört zu unserer Vorstellung einen ganzheitlichen Bienenhaltung: nicht nur tollen Honig zu erzeugen, sondern z.B. auch Wachs und Propolis zu nutzen und zu wunderbaren Produkten zu verarbeiten. Und an die Verarbeitung dieser Produkte haben wir den gleichen hohen Anspruch wie an die Bienenhaltung, um eine bestmögliche Qualität zu erhalten.
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